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Agria-Gaia Insight

Isabel Günther – Entwicklungsingenieurin bei Amazonen- Werke H. Dreyer SE & Co. K - stellt die selektive Hacke vor.

In unserem neusten Agri-Gaia Insight Video stellt uns Isabel Günther – Entwicklungsingenieurin bei Amazonen- Werke H. Dreyer SE & Co. KG -  die selektive Hacke vor.

Die Selektive Hacke ist ein Use-Case im Forschungsprojekt AgriGaia.  Sie dient den Entwicklern der Plattform als Beispiel für eine mögliche Anwendung und durch den direkten Austausch der Plattformentwickler und Use-Case-Entwickler können so, schnell mögliche Probleme erkannt und noch während der Entwicklung behoben werden.

Die Selektive Hacke soll im Gegensatz zur konventionellen Hacke, nur dort den Boden bearbeiten, wo auch wirklich Unkraut vorhanden ist. Dazu sind die Teilbreiten der Hacke einzeln steuerbar. Die Idee hierbei ist, den Boden dort wo es nicht notwendig ist in Ruhe zu lassen, so dass Feuchtigkeit nicht verdunstet.

Zur Erkennung von Unkraut werden hier zwei Wege entwickelt.

Der eine Weg ist die Erkennung von Unkraut während der Bearbeitung. Hierzu wird vor dem Schlepper ein Sensorträger mit Kameras montiert, welche den gesamten Bereich der Hacke aufnehmen. Diese Bilddaten werden anschließend mit einem neuronalen Netz, das die Positionen der Maispflanzen und Unkräuter erkennt, ausgewertet. Die so erkannten Unkrautbereiche werden von den Bildkoordinaten auf das Feld projiziert und einer der Teilbreiten der Hacke zugeordnet. Diese (und nur diese) Teilbreite wird dann zum passenden Zeitpunkt eingehoben, um das Unkraut zu entwurzeln und unmittelbar danach wieder ausgehoben. Der restliche Boden bleibt unangetastet.

Ein anderer Weg ist die Erkennung von Unkräutern im Vorhinein. Hierbei wird das Feld vor der Bearbeitung mit einer Drohne beflogen. Die so aufgezeichneten Bilder werden verarbeitet, so dass die Koordinaten der Unkräuter erkannt werden. Daraus wird dann eine sogenannte Applikationskarte erstellt, die sich auf das Terminal des Schleppers laden lässt. Zur Bearbeitung fährt man dann mit RTK GPS über das Feld und die Hacke hebt ihre Teilbreiten genau dann ein, wenn sie sich an einer Koordinate befinden an der zuvor Unkraut erkannt wurde.